November | 27.11.2023
Auch wenn es sich in erster Linie um einen „handfesten“ Beruf handelt, der sich im „Real Life“ abspielt, sind Gärtnerinnen und Gärtner alles andere als von gestern. Ob durch den Einsatz von Smartphones und Apps, Online-Beratung oder den Verkauf von Produkten über das Internet - die Gartenprofis des 21. Jahrhunderts zeigen, wie Technologie und Natur erfolgreich Hand in Hand gehen können.
Der digitale Wandel macht vor keiner Branche halt. Der Gartenbau bildet hier keine Ausnahme. Immer mehr Gärtnereien betreiben zusätzlich zu ihrem Vor-Ort-Geschäft einen eigenen Onlineshop, der Kunden ermöglicht, Pflanzen und Gartenbedarf bequem von der Couch aus zu bestellen. Daneben setzen einige Gärtnereien vermehrt auf Online-Beratung. Dabei stellen Gärtner ihr Fachwissen und ihre Erfahrung digital zur Verfügung, zum Beispiel in Bezug auf Pflanzenpflege, Gartengestaltung oder Pflanzenschutz. Die Kunden können dabei per Videokonferenz oder Chat direkt mit den Experten in Kontakt treten und individuelle Ratschläge erhalten. Ein weiterer Trend sind Onlinekurse, zum Beispiel zur Gestaltung eines eigenen Gemüsegartens auf kleinstem Raum. In diesen Kursen lernen die Teilnehmenden, wie sie auf Balkonen oder in kleinen Hinterhöfen Gemüse anbauen können.
Smartphones und Apps sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Garten-Apps, die das Gärtnern einfacher und effizienter machen. Diese Apps bieten Funktionen wie Pflanzenerkennung, Pflegehinweise, Gießerinnerungen und vieles mehr. Während sich diese Angebote vor allem an Hobby-Gärtner richten, nutzen die Profis im Arbeitsalltag unter anderem smarte Geräte wie Bewässerungssysteme mit Sensoren, die den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens messen und die Bewässerung automatisch anpassen. Diese Technologie spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch den Wasserverbrauch und trägt somit zu mehr Nachhaltigkeit bei. Daneben gewinnen im Büroalltag von Betriebsleitern und Mitarbeitern smarte Anwendungen zunehmend an Bedeutung. Diese Tools umfassen unter anderem digitale Dokumentenverwaltung, Terminplanungs-Apps und Auszubildende können ihr Berichtsheft online führen.
Die sozialen Medien haben eine neue Generation von Gärtnerinnen und Gärtnern hervorgebracht: die Garten-Influencer. Sie teilen ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks auf Plattformen wie TikTok, Instagram, YouTube und Co. Ihre Beiträge reichen von inspirierenden Gartenfotos über Anleitungen zur Pflanzenpflege bis hin zu Gartentouren und DIY-Projekten. Manche von ihnen haben einen fachlichen Hintergrund, für andere ist die Gärtnerei eher eine Freizeitbeschäftigung. Was die Social-Media-Stars eint, ist ihre Fähigkeit, eine große und engagierte Community um sich zu versammeln. Mit ihren Inhalten inspirieren und motivieren sie Menschen, selbst in die Welt des Gärtnerns einzutauchen. Viele von ihnen setzen dabei auch auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz und sensibilisieren ihre Follower für diese Themen.
Der Gartenbau hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. So sind unter anderem Digitalisierung und Automatisierung, aber auch Nachhaltigkeit und die Anpassung an den Klimawandel zu zentralen Themen geworden. Wer sich für eine Ausbildung im Gartenbau entscheidet, hat die Möglichkeit, diese Entwicklung hautnah mitzuerleben und zur Vorreiterin oder zum Vorreiter in Sachen grüner Technologie und digitalem Fortschritt zu werden.
Quelle: Das Grüne Medienhaus